Mittwoch, 2. Juli 2014

#Ringelblumencreme selbst gemacht

Die Ringelblume ist die kleine Verwandte der bekanten Arnika. Sie ist aber nicht streng geschützt und kann leicht im Garten kultiviert werden. Traditionell verwendet man die Ringelblume ähnlich wie die Arnika: Als Tinktur bei Entzündungen und Muskel-, Sehnenschmerzen oder kleineren Sportverletzungen. Die Ringelblumencreme wird traditionell angewandt bei rissiger, spröder Haut. Für mich ist die Creme im Winter nicht wegzudenken. Sie verhindert effektiv Risse und Entzündungen an den Händen. 

Ringelblumen kann man leicht selber im Garten ziehen (Foto: Peter Schmidhuber)

Ringelblumencreme ist in Ihrer Herstellung etwas aufwändiger: Man benötigt die Blüten, ein hochwertiges Olivenöl und Bienenwachs. Als Daumenregel gilt: Für eine Hand voll frischer Blüten braucht man ca. 20g Bienenwachs und 100ml Olivenöl. Weil das Ganze aber recht aufwändig ist, gehe ich immer gleich mit 10 Händen voll Blüten, 200g Bienenwachs und 1l Olivenöl ins Rennen....
Auch hier gilt wie bei allen Pflanzen mit ätherischen Ölen: Bitte nicht den ersten schönen Tag zum Sammeln nutzen. Es sollte vorab wenigstens zwei Tage schönes Wetter sein.


1. Blüten sammeln und klein schneiden:
Verwendet werden nur die Blüten. Diese zupft man von der Pflanze. Anschließend werden sie klein geschnitten und in eine Schüssel gegeben.

Verwendet werden nur die Blüten (Foto: Peter Schmidhuber)
Die weiteren "Zutaten": Olivenöl (nachdem meine Frau dort arbeitet: LaSelva Bio-Olivenöl) und Bienenwachs



2. Die geschnittenen Blüten in Olivenöl ca. 15-20 Minuten erhitzen:
Die Blüten gibt man zusammen mit der entsprechenden Menge hochwertigem Olivenöl in einen Topf und erhitzt das Ganze etwa 15-20 Minuten. Man sollte den Siedevorgang mit einem Thermometer beobachten. Ich versuche die Temperatur nicht auf über 80 Grad ansteigen zu lassen.

Die Blüten zusammen mit dem Öl 15 bis 20 Minuten erhitzen (nicht über 90 Grad) (Foto: Peter Schmidhuber)

Das Ergebnis nach 20 Minuten köcheln (Foto: Peter Schmidhuber)

3. Absieben der Blüten aus dem Öl:
Nach dem Erhitzen werden die Blüten abgesiebt und das Öl ohne die Blüten in einen sauberen Topf gegeben.

4. Bienenwachs dazugeben und schonend erhitzen:
Zum Öl das Bienenwachs dazugeben und vorsichtig erhitzen. Die Temperatur sollte nicht mehr über 70 Grad steigen, ideal wären 60 Grad. Leider braucht man sehr viel Geduld, wenn man das Bienenwachs bei 60 Grad schmelzen möchte. Bei knapp 70 Grad geht das Ganze deutlich schneller. Wenn das Bienenwachs komplett geschnmolzen ist, wird die Mischung in einem Feinsieb (z.B. Teesieb) abgesiebt.

Das zerkleinerte Bienenwachs dazugeben und schonend erhitzen (Foto: Peter Schmidhuber)
Wenn sich das Bienenwachs komplett aufgelöst hat, lässt man das Ganze durch ein Feinsieb (Teesieb) laufen (Foto: Peter Schmidhuber)

5. Abfüllen in dafür vorbereitete Schraubgläser:
Jetzt muss es schnell gehen. Das gesiebte Öl-Bienenwachs-Gemisch muss möglichst schnell in dafür vorher schon vorbereitete Schraubgläser abgefüllt werden. Schnell muss es deshalb gehen, weil die Mischung mehr oder weniger schnell aushärtet. Die Schraubgläser sofort schließen.

Zum Schluss füllt man die noch flüssige Creme in Schraubgläser ind verschließt diese sofort. Im Bild sieht man schön, wie die Creme von unten aushärtet (Foto: Peter Schmidhuber)

Es empfiehlt sich auch, alle Gefäße, die vorher mit dem  Öl-Bienenwachs-Gemisch in Kontakt kamen sofort, so gut es eben geht, mit einem Küchentuch zu reinigen. Je weniger Creme in den Gefäßen aushärtet, um so leichter tut man sich anschließend beim Abwasch (der ist aber immer umangenehm und aufwändig....).

Durch das Abfüllen der noch heißen Creme in die Gläser sind diese weitestgehend steril. Aus einem geöffnetem Glas sollte man sich die "Wochenportion" mit einem sauberen Löffel (nicht mit den Fingern!!) in eine kleine Cremedose abfüllen. Angebrochene Gläser lagert man am besten im Kühlschrank.

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