Freitag, 3. Juli 2015

Digitaler Kartenmarkt im Umbruch

Auf den ersten Blick gibt es drei große Player im digitalen Kartenmarkt: Google, Here (ehem. Navteq) und TomTom.
Dann ist da noch das Karten-Wikipedia Open-Street-Map (OSM). Allerdings sind OSM-Daten erst einmal nichts weiter als Rohdaten. Wirklich wertvoll werden sie nur nach der "Veredelung" der Kartendaten und im Gesamtpaket mit dem Featureset der Kartenengine. Deshalb gibt es derzeit auch keine brauchbare Navigation auf Open-Source-Basis.
Und OSM professionalisiert sich zunehmend. Waren bisher hauptsächlich engagierte Privatleute bei der Erstellung der OSM-Rohdaten beteiligt, erfolgt die Datenerfassung zunehmend automatisiert. Führende Anbieter, wie z.B. Telenav (Scout bzw. Skobbler) nutzen ihre Navigationsapps, um die Kartendaten zu aktualisieren, weitere Anbieter werden folgen. Die OSM-Produkte werden, die kompetente Aufbereitung und das Featureset einer guten Kartenengine vorausgesetzt, damit zunehmend zur ernsthaften Konkurrenz der klassischen Anbieter. Und OSM wird weniger abhängig von der Bereitschaft der klassischen OSM-Gemeinde die Kartendaten zu aktualisieren. Während eines Aufenthaltes heuer in der Südtoskana machte ich jetzt schon mit der OSM-Navigation von Telenav (Scout) deutlich bessere Erfahrungen wie mit der Navigationsapp von Here.

Ein weiteres Indiz dafür, dass sich OSM-basierte LBS-Produkte zur ernsthaften Konkurrenz mausern (Meldung von Techcrunch am 17.Juni):

Mapbox Raises $52.6M Led By DFJ To Be The “Map Layer” For All Apps


Mapbox ist Softwareanbieter rund um ortsbasierte Dienste und arbeitet vorwiegend mit OSM-Daten.

Zum Artikel von Citylab
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