Dienstag, 22. September 2015

Google und Versicherungen: Liebe oder Hass?

Zu dieser Thematik hat Herr Haff eine interessante Kolumne geschrieben. Für reine Vermittler bzw. Verkäufer sieht er schwere Zeiten kommen. Bei der Suche nach Angeboten und dem Vergleich von Angeboten sieht Herr Haff Google dank seiner technischen Power und Marktdominanz im Internet klar im Vorteil.
Die Chancen für das Versicherungswesen sieht er in der individuellen Beratung, im Vertrauensfaktor und in der Erarbeitung persönlicher Vorsorgekonzepte.

Für den Moment mag das stimmen, aber sind das wirklich Dinge, die eine Maschine auf Basis immer detaillierterer Profildaten nicht (automatisiert) erledigen kann? Ich bezweifle das. Im Netz hinterlasse ich Spuren zu allen Lebenssituationen, zur Freizeitgestaltung, zu beruflichen Aktivitäten, zu Produkten die mich interessieren u.v.m. Alles Dinge die der Versicherungsmakler vor Ort auch erst erfragen muss. Und für viele Lebenslagen liefern die heutigen "persönliche Assistenten" Google Now oder Siri schon individuelle Informationen.

Und zum Punkt Vertrauen: Sind die Versicherungsmakler vor Ort wirklich immer ein Synonym für Vertrauen, gerade wenn sie nur einen Anbieter im Portfolio haben?

Vermutlich ist eher die Persönlichkeitsfrage entscheidend. Es wird nach wie vor Menschen geben, die Versicherungsfragen lieber mit einem Menschen persönlich besprechen. Digital- und wenig markenaffine Menschen "vertrauen" vermutlich eher der Transparenz im Web. Und Datenschutzaspekte werden anscheinend von der Bevölkerung ohnehin ausgeklammert, wenn der Produktnutzen klar erkennbar ist, siehe WhatsApp

Zur Kolumne auf cash-online

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